4/20/23
Druckerfarben als Sonderausführungen
Gegenwärtig zählen nicht mehr nur die "normalen" Druckerfarben wie Magenta, Yellow, Cyan und Schwarz zum gewohnten Equipment für Tintenstrahldrucker. Von den Herstellern Pantone und HKS wurden interessante Produkte auf den Markt gebracht, die eine Weiterentwicklung von üblichen Druckerfarben darstellen. Diese Farbsubstanzen entsprechen differenten Farbfächern und sind vorzugsweise nicht nur für das Bedrucken von Papier nutzbar. Aus den Farbfächern werden nunmehr Substanzen abgegeben, welche auch bei anderen Bedruckmaterialien hervorragende Ergebnisse erzielen lassen. Unterteilt werden diese Neuerungen in verschiedene Farbfächer, zu denen die Klassik-Farbfächer für Kunstdruckpapier, die Klassik-Farbfächer für Naturpapier, die Klassik-Farbfächer für Endlosdrucke auf gestrichenen Papierarten und die Klassik-Farbfächer für Endlosdrucke auf natürlichem Papier gehören. Der große Vorteil der Klassik-Farbfächer oder Spotcolour-Varianten gegenüber dem CMYK-Farbmodell besteht darin, dass es leichter wird, ausgefallene farbige Schmucknuancen umzusetzen. Das war bisher durch die typischen Prozessfarben Yellow, Magenta, Cyan und Schwarz nicht möglich. Die einzelnen Schmuckfarben werden in spezielle Kategorien (beispielsweise HKS 14) unterteilt.
Positive technische Eigenschaften der neuen Sonder-Farben
Die als Volltonfarben zur Verfügung gestellten Versionen gelingt das Erzeugen von schwarzen Lettern in einem Fließtext wesentlich besser. Der Grund: abweichende Farben, die nicht schwarz sein sollen, tragen häufig dazu bei, dass die Gleichmäßigkeit der Schrift beeinträchtigt ist, wenn diese andersfarbig gedruckt wird. Insbesondere bei Texten, die in einer Schriftgröße von 12 pt verfasst wurden, ist dieser Makel sehr präsent. Im Gegensatz dazu erscheinen die mit Sonderfarben erzeugten Druckresultate kantenschärfer und gestochener. Das macht Ausführungen wiederum besser lesbar.
Kosten des Einsatzes von Sonderfarben
Nach wie vor ist die Verwendung der Sonderfarben in vielen Einsatzbereichen eine Frage des Geldes. Für das übliche Drucken und für private Nutzer werden diese Sonderfarben daher eher noch nicht alltäglich werden. Diese höheren Kosten entstehen zum einen durch die längere Zeitdauer des Druckens, welche durch den permanenten Farbwechsel beim sogenannten 4C-Druck entsteht. Der Einsatz der Schmuckfarben lohnt sich erst dann richtig, wenn in großen Mengen gedruckt wird und wenn sich Druckaufträge in Hinsicht auf deren Farbigkeit ähneln. Deshalb beschränkt sich der Einsatz der Sonderfarben für den 4C-Druck mit Sonderfarben überwiegend auf die Produktion von Logos und Etiketten sowie von Visitenkarten in großen Stückzahlen. Es besteht zudem die Möglichkeit, Briefpapier einseitig mit Sonderfarben zu bedrucken. Für den häuslichen Bedarf eignet sich die Verwendung von Sonderfarben in Kombination mit Corel-Draw oder Photoshop für das Erstellen von Bildern auf Papier und auf Folien. Dafür gibt es beispielsweise auch Sonderfarben wie Metallic-Silber, Metallic-Bronze und Metallic-Gold, welche aus dem Roland Color System Library oder Roland Metallic Color System zu entnehmen sind.