4/20/23
Unvermutetes Einsparungspotenzial
Veränderung ohne Qualitätsverlust bringt beachtliche Einsparung
Wer bislang Druckkosten sparen wollte, versuchte dieses Ziel durch ein verringertes Druckaufkommen und durch die Benutzung von kompatibler Tinte zu erreichen. Doch bei einem Schülerwettbewerb in den Vereinigten Staaten entdeckte der findige 14-jährige Schüler Suvir Mirchandani, dass die einzelnen Schriftarten unterschiedlich viel Tinte verbrauchten. Mit Hilfe von Probeausdrucken untersuchte er zunächst den jeweiligen Verbrauch an Druckertinte bei den beliebten Schriftarten Garamond, Times New Roman, Comic und Century Gothic. Dabei ergab sich bei Einstellung der Schriftart Garamond eine Einsparung von Druckertinte, die knapp bei 30 Prozent lag. Interessant ist dabei, dass diese Veränderung der Schriftart dem Nutzer keinerlei Nachteile bereiten kann. Auch diese Schriftart ist gut lesbar, auf fast allen Computern sowie Standardprogrammen wie Adobe und Microsoft Words verfügbar. Das Schriftbild, welches auf den französischen Schriftsetzer Claude Garamond (1499 bis 1561) zurückgeht, hinterlässt einen einwandfreien ordentlichen und sauberen Eindruck und wird keinesfalls als "Sparversion" wahrgenommen. Vielmehr verfügt die Schriftart Garamond über alle Umlaute, Sonderzeichen und Akzente, was sie damit für die Benutzung in allen westlichen Sprachen qualifiziert.
Weitere Untersuchungen brachten erstaunliche Ergebnisse hervor
Auf Betreiben seiner Lehrer stellte der Schüler weitere Untersuchungen an und deckte damit erstaunliche Zahlen auf. Zunächst stellte er fest, dass Druckertinte teurer als Damenparfüm sei. Allein in seiner Schule, die Dorseyville Middle School in Pittsburgh könnten etwa 15.000 Euro jährlich eingespart werden, wenn die Schriftart Garamond eingesetzt werden würde. Doch durch diese Erkenntnis wurde der Forscherdrang des jungen Schülers erst richtig entfacht. Mit der Hilfe seiner Lehrer sowie unter Zuhilfenahme mehrerer amtlicher Unterlagen der US Regierung, wie zum Beispiel der verschiedenen Budgetberichte, wurden erhebliche Einsparungen dokumentiert. Dabei bezog sich die Berechnung keinesfalls nur auf die bislang benutzte Tinte, denn durch Umstellung auf die Schriftart Garamond könnte auch deutlich weniger Papier notwendig werden, was auch interessante Folgen für die Umwelt mit sich bringen würde. Allein die Bundesregierung der USA könnten auf diese Weise etwas weniger als 100 Millionen Euro einsparen. Würden alle Bundesstaaten diesem Beispiel folgen, wäre eine zusätzliche Entlastung von stolzen 170 Millionen Euro erzielbar, ohne dabei das Druckaufkommen zu verringern.